„Die Zone oder Die Urbanisierung des Wassers“ – Gine Selle stellt aus im Rombergpark

Gine Selle in ihrer Installation in den Laubengängen des Rombergparks.

Die Laubengänge im Rombergpark haben sich in ein Kunst-Aquarium verwandelt: Die Dortmunder Künstlerin Gine Selle nimmt Besucherinnen und Besucher mit auf eine Forschungsreise durch unberechenbare Wildnis und urbanisiertes Wasser. Ihre Ausstellung „Die Zone oder Die Urbanisierung des Wassers“ hängt seit Anfang März und wird mindestens bis Ende Mai 2017 in den Laubengängen im Botanischen Garten Rombergpark zu sehen sein – je nach Wetter auch länger.

Die Ausstellung besteht aus rund 60 Motiven, gedruckt auf 1,70 Meter hohe wetter- und reißfeste LKW-Plane. Zu sehen sind Collagen aus inszenierten Unterwasserfotografien, kombiniert mit gezeichneten Phantasie-Mikroorganismen. Die Foto-Aufnahmen entstanden in der Umgebung des wunderschönen Attersees im Salzburger Land sowie auf dem Schultenhof in Dortmund, der Auftrag kam von der Stadt Dortmund und mit Unterstützung des Rombergparks sowie der Freunde & Förderer des Botanischen Gartens Rombergpark e.V. Und das Tollste ist: Ich durfte die Ausstellung eröffnen!

Wer sich die Installation anschaut und auf der Suche nach weiteren Infos ist, findet hier die Pressemitteilung. Auf Wunsch sende ich auch gern die Eröffnungsrede zu. Die Arbeiten sprechen aber auch absolut für sich, wenn man sich etwas Zeit nimmt… beim nächsten Sonntagsspaziergang?

Kurz vor der Eröffnung: Die Künstlerin Gine Selle (links) mit Dr. Patrick Knopf (Botanischer Garten Rombergpark) und der aufgeregten Eröffnungsrednerin (rechts).

Kunst und Fernsehen – eine schwierige Beziehungskiste

Günther Uecker TV, 1963, Skulpturenmuseum Glaskasten Marl © VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Günther Uecker
TV, 1963, Skulpturenmuseum Glaskasten Marl © VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Ich habe, seit ich mich erinnere, nie gern fern gesehen. Umso gespannter war ich auf die Ausstellung „TeleGen“ im Kunstmuseum Bonn, die ich mir für das Kulturmagazin k.west angeschaut habe. Fazit: Auch die Bildende Kunst hat offenbar noch lange keinen Frieden mit dem Medium gemacht… Hier geht’s zur Besprechung.

Ein Interview mit mir

2015-10-28 19.08.49KulturjournalismusSchlicht „Kulturjournalismus“ heißt dieses Buch von Dr. Petra Weber, das ich sehr gern empfehle. Der Grund: Ich komme darin vor! Der 20. Band aus der Reihe „Journalismus: Theorie und Praxis“ liefert Porträts und Interviews mit Kulturjournalisten aller Medien in ganz Deutschland: Petra Weber sprach  zum Beispiel mit Anne Peter und Esther Slevogt von nachtkritik.de, mit Matthias Bongard vom WDR, mit Petra Kaminsky von dpa oder Feuilletonredakteur Andreas Platthaus von der FAZ. Mit mir sprach sie über das Arbeiten in verschiedenen Formaten für verschiedene Medien, über Storytelling, Bloggen und Veränderungen im Berufsbild.

Das Buch erscheint im Lit Verlag und ist hier erhältlich.

Medienagenturen in der Region – ein Über und Ausblick

0Ruhr WirtschaftEtwa sieben Jahre habe ich für die Medienagentur mct gearbeitet – diese Zeit geht in einigen Tagen zuende. Ein seltsamer Zufall, dass mich die IHK zu Dortmund nun bat, die Aufmacherstory der Oktober-Ausgabe ihres Magazins „Ruhr Wirtschaft“ ausgerechnet zum Thema Medienagenturen zu schreiben. So habe ich mich zum Abschluss noch einmal in die Agenturszene der Region vertieft und mit Agenturbetreibern und Ausbildern über Status Quo und Perspektiven der Branche in Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna geprochen. Hier geht’s zur Geschichte (S. 8).

 

Multimedia-Story: Wow, Westfalen!

2015-10-19 20_53_23-Westfalen – Ein Reiseführer für Rhein- und andere AusländerWestfalen? Wer sind sie? Wie? Und vor allem: Wo? Nicht nur für Rheinländer ist Westfalen Terra Incognita. Weil Westfalen nun Geburtstag hat und 200 Jahre alt wird, hab ich der weithin unterschätzten Region mal einen digitalen Reiseführer gestaltet… Nachzulesen und anzuschauen hier im Kulturkenner.

Mit Filmen von Olaf Nowodworski und Tim Müller sowie der versierten Stadtführerin Anja Hecker-Wolf als Interviewpartnerin!

Buch-Rezension: Von der Kunst, in der Fremde zu leben

frontGine Selle ist eine extrem wandlungsfähige Dortmunder Künstlerin – eine bildende, eigentlich. Nun legt sie ihren ersten Roman vor. In ihm verknüpft sie eigene Erlebnisse während eines Kunstprojekts in Chile mit der Lebensgeschichte einer Chilenin, die einige Jahre im deutschen Exil verbracht hat. Ich habe das Buch gelesen und für die Revierpassagen aufgeschrieben, warum sich die Lektüre lohnt.

Dreimal Ruhrfestspiele

Szene aus "Flucht aus Ägypten". Foto: Bohumil_Kostohryz

Szene aus Taboris „Flucht aus Ägypten“. Foto: Bohumil Kostohryz

Das erste Stück des großen George Tabori, das jüngste Werk von Yasmina Reza und ein Klassiker von Eugène Ionesco – das war die viel zu kleine Auswahl, die ich (neben Emile Zolas „Das Geld“) von den Ruhrfestspielen in Recklinghausen mitbekommen habe. Die Besprechungen erschienen im Westfälischen Anzeiger in Hamm – und im Kulturblog Revierpassagen, nachzulesen hier:

„Die Nashörner“ von Eugène Ionesco

„Bella Figura“ von Yasmina Reza

„Flucht nach Ägypten“ von George Tabori

Ruhrfestspiele: Émile Zola und der Kapitalismus

Foto: Björn Hickmann

Foto: Björn Hickmann

Der Theater-Mai hat begonnen: Die Ruhrfestspiele in und um Recklinghausen und der „Stücke“-Wettbewerb in Mülheim sorgen für viele, viele dramatische Abende… Gestern war ich für den Westfälischen Anzeiger aus Hamm unterwegs. Ich habe bei den Ruhrfestspielen Émile Zolas Roman „Das Geld“ in einer Bühnenfassung des Saarländischen Staatstheaters gesehen – hier die Besprechung im Kulturblog „Revierpassagen„.

Die harmlosen Rebellen

Das Gegenmodell zu "Erkan und Stefan": RebellComedy. Foto: Mirza Odabasi

Das Gegenmodell zu „Erkan und Stefan“: RebellComedy. Foto: Mirza Odabasi

Schon mal gesehen? Das sind RebellComedy, die wohl erfolgreichsten Witzbolde in einer speziellen Zielgruppe: der Zielgruppe der jungen Deutschen mit Migrationshintergrund. Ich kannte die Gruppe um Usama Elyas und Babak Ghassim übrigens nicht, bevor ich sie zum Interview in Aachen traf. Es hat sich gelohnt. Mit-Gründer Usama Elyas – übrigens Sohn eines der prominentesten Muslime Deutschlands – erzählte mir die verblüffende Erfolgsgeschichte dieser verblüffend harmlosen Rebellen. Anschließend zeigte er mir den Aachener Dom. Das Porträt „Schön auf Kriegspfad“ erschien in der April-Ausgabe des Kulturmagazins K.West – hier kann man es lesen.