Das Jahr ist fast um, ich arbeite an meinem nächsten Buchprojekt, das mich im Wortsinn auf Trab hält – doch nun ist erstmal Zeit für meine Lieblingsbeiträge aus dem zuende gehenden Jahr! Ich freue mich, wenn ihr nochmal reinlest – erschienen sind sie allesamt in dem phantastischen Magazin Kulturwest und sind natürlich noch immer aktuell.
Im März war ich zum ersten Mal in den ostwestfälischen Kurbädern Bad Oeynhausen und Bad Salzuflen. Dort, „Zwischen Tango und Fango„, habe ich mit dem Fotografen Markus J. Feger quasi an der (Heil)Quelle recherchiert, wie es der Kurbranche nach Corona so geht. Wir entdeckten: muffiges Wunderwasser, rührende Kur-Orchester, Wandelhallen im 50er-Jahre-Charme, historistische Prachtbauten in Parks und viel Grund für Optimismus für die Branche.
Im August ging es um Mode ohne Grenzen: Ich versuchte, in NRW ein inklusives Modelabel zu finden – also ein Label, das Mode für alle macht, auch für Menschen mit Behinderung. Ich fand das Label Mosja aus dem Siegerland, das Menschen mit Down-Syndrom am Entwurf und in der Präsentation beteiligt, und ich traf auf die gebürtige Ostwestfälin Anna Flemmer, die Modemacher*innen dabei berät, inklusiver zu werden. Denn da ist noch reichlich Luft nach oben.
Im September durfte ich die hochsympathische Poetin der Straße Vera Vorneweg porträtieren und bei einem Streifzug durch Düsseldorf. begleiten. Dabei zeigte sie mir, wie sie ihre Stadt im Wortsinn beschreibt. Ich bin Fan!
Im November dann ein Interview mit dem sehr klugen und eloquenten Künstler Mischa Kuball, der mir verriet, was ihn bewegt: das angemessene Gedenken an das November-Pogrom. Für Düsseldorf setzte er spektakulär in Szene, was fehlt: die große Synagoge.
Ich freue mich aufs nächste Jahr und viele weitere schöne Kulturgeschichten aus NRW!