Dancing durch Duisburg

Ich bin ziemlich stolz: Ich durfte die Titelgeschichte für das englischsprachige Magazin POLY schreiben. Na gut: Noch stolzer könnte ich sein, wenn ich meinen Text auch auf englisch geschrieben hätte. Habe ich nicht – er wurde am Ende übersetzt. 😉 Aber trotzdem! POLY ist ein noch recht junges Magazin aus dem Hause K.West, chic gestaltet im praktischen Tabloid-Format, und ich durfte für die Geschichte über die Duisburger Innenhafen einen Tag lang mit dem großartigen Fotografen Markus J. Feger durchs Quartier streifen, der die Tänzer und Choreografen Avi Kaiser und Sergio Antonino tanzend an den unmöglichsten Orten fotografierte: vor dem Landesarchiv NRW, im Treppenhaus des Museum Küppersmühle, auf einer Bank am Hafen oder in den modernen Ruinen des Gartens der Erinnerung von Dani Karavan. Es hat beides großen Spaß gemacht: die beiden Tänzer als Protagonisten meines Beitrags kennenzulernen – und den Duisburger Innenhafen als Schauplatz zu erkunden. Es war eine etwas schräge Idee, mit einem Tanz-Duo durch dieses strukturgewandelte Viertel zu streifen, das irgendwo zwischen Hoffnung und Desillusionierung steckt – doch es hat funktioniert. Hier geht’s lang zur Lektüre!

Nur noch kurz die Welt retten…

Das Thema „nachhaltige Entwicklung“ trendet – und ist längst
auch in die Pädagogik eingezogen. Es ist aber nicht damit
getan, den Nachwuchs zu kleinen Öko-Expert*innen zu erziehen, sagt Claudia Gärtner, Professorin für Praktische Theologie an der TU Dortmund. Sie plädiert für eine politische Religionspädagogik. Für die aktuelle Ausgabe der mundo, die sich aus verschiedenen Fachrichtungen dem Thema Klimawandel widmet, habe ich mich mit ihr darüber unterhalten, was das bedeutet – und ob Greta Thunberg eine moderne Prophetin ist.

Klugscheißen im Fernsehen

Die WDR-Lokalzeit aus Dortmund hat mich gefragt, ob ich ihren Zuschauer*innen drei Geschichten aus meinem Buch „Dortmund für Klugscheißer“ vorstellen möchte – was für eine Frage! Einen halben Tag lang waren wir in Dortmund unterwegs, erst am Dortmunder U auf den Suche nach der gloriosen Graffiti-Vergangenheit, dann in der östlichen Innenstadt auf den Spuren von Hans Albert Einstein, und schließlich bin ich mit dem Reporter samt Kameramann und Tontechnikerin noch in eine wild wuchernde Böschung unterhalb der Hohensyburg gekrabbelt, wo mitten im Gestrüpp eine steinerne Brücke steht. Warum und wieso? Und wer ist Hans Albert Einstein? Hier der fertige Beitrag, der sehr schön geworden ist.

Nahaufnahmen: Kölner Kunstschaffende im Porträt

Im vergangenen Wintersemester habe ich eine Gruppe von Studierenden bei ihrem Abschlussprojekt im Ressort „Medien und Kultur“ begleitet. Sie alle studieren im Studiengang „Online-Redakteur“ an der TH Köln. Herausgekommen ist die Webseite „Nahaufnahmen“. Nun ist die Seite online – und mit ihr sieben Porträts von Kölner Kunstschaffenden, die den Studierenden sehr ehrlich Rede und Antwort gestanden haben, auch auf alle Schwierigkeiten, die ihr Beruf mit sich bringt, im O-Ton und teils auch vor der Kamera. Mal ganz andere Einblicke in die Kunststadt Köln – ein spannendes Projekt, das mich einige Monate lang mal wieder regelmäßig nach Köln geführt hat.

 

„Wühlen in Worten“: Beitrag in der „mundo“ zum Text Mining

In der Winter-Ausgabe 2019 der mundo, dem Wissenschafts- und Forschungsmagazins der TU Dortmund, bin ich mit einem Beitrag über ein spannendes Projekt an meinem alten Institut, dem IJ, vertreten: Prof. Henrik Müller und seine Kolleg*innen aus Statistik und Informatik forschen an Methoden und Tools, mithilfe des Text Mining – der Analyse riesiger Mengen an Medienbeiträgen, teils in Echt-Zeit – gesellschaftliche Trends und Werteveränderungen schneller erkennen zu können. Dafür haben die Wissenschaftler ein virtuelles Institut gegründet, das bereits zahlreiche Forschungsergebnisse hervorgebracht hat.

Beeindruckt hat mich nicht nur die Methodik, mit der Kommunikationsforschung mit Hilfe statistischer und mathematischer Methoden heute perfektioniert werden kann – sondern auch, wie selbstverständlich und vergleichsweise schnell an der Universität interdisziplinäre Netzwerke geknüpft wurden, um gemeinsame Forschungsinteressen anzugehen, wenn auch aus unterschiedlichen Perspektiven und Richtungen. Ein Beitrag also, der gleich doppelt zum Titelthema „Netzwerke“ passt.

Wohin treibt uns die künstliche Intelligenz?

Für die aktuelle Ausgabe der „mundo“, des Wissenschaftsmagazins der TU Dortmund, habe ich mich mit dem automatisierten Fahren beschäftigt. Obwohl: Es ist Prof. Johannes Weyer, der sich damit beschäftigt. Forschend. Ich habe nur darüber geschrieben – und das Interview mit dem Techniksoziologen war sehr bereichernd, wie eigentlich immer bei der Recherche an der TU. Den kompletten Artikel „Mensch, dein Auto“ kann man hier nachlesen.

Open Air – Gute Nachrichten vom Blauen Planeten

Only bad news are good news, lernt man ja als Journalist. Selbst wenn man dieses Prinzip ablehnt, kann man sich in der Praxis kaum entziehen: Negativ-Nachrichten, Schockierendes, Empörendes oder Meldungen, die Ängste und Sorgen bedienen, schaffen für Aufmerksamkeit und „laufen“ besser. Es gibt allerdings längst Gegen-Tendenzen, im Journalistmus selbst und in den sozialen Medien.

Hannah Praetorius, die Schauspieler Monika Bujinski und Michael Kamp, Pfarrerin Susanne Karmeier, ich, Günther Rager und Wolfram Scharenberg. Foto: Jens Nieth

Und ich bin derzeit auch auf der Suche nach guten Nachrichten. Für das Projekt „Open Air. Gute Nachrichten vom blauen Planeten“ während des Deutschen Evangelischen Kirchentags (19. bis 23. Juni) in Dortmund suchen wir nach Mut machenden, aufbauenden, positiven Meldungen und kleinen Geschichten, die in einer poetisch-spektakulären Inszenierung vom Himmel flattern… Im Foto oben seht ihr das Redaktionsteam, auf der Suche nach good news. Alles Gute kommt von oben!

Wer etwas beitragen möchte, kann sich über den Open Air-Gute Nachrichten-Blog gerne melden!

Die Wahrheit, nichts als die Wahrheit…

Natürlich schreibe ich immer die Wahrheit. Nun habe ich aber auch ÜBER die Wahrheit geschrieben – für die mundo, das Forschungsmagazin der TU Dortmund. Ich empfinde es immer als sehr bereichernd und als einen Luxus, eine Stunde mit einem  Wissenschaftler bzw. einer Wissenschaftlerin verbringen und ihn oder sie zum jeweiligen Fachgebiet löchern zu dürfen. Diesmal war es besonders herausfordernd – es ging um den Wahrheitsbegriff aus Perspektive der Philosophin Prof. Katja Crone und des Entwicklungspsychologen Prof. Norbert Zmyj. Aber lest doch gerne selbst…

 

 

Marketing? Läuft…

Nun sind meine „Dunklen Geschichten aus Dortmund“ erschienen, die Ruhr Nachrichten haben groß berichtet (danke an beide Oliver, Volmerich und Schaper!), die Buchvorstellung und Lesung in der Mayerschen Buchhandlung ist super gelaufen, zwei weitere stehen in Aussicht – und es macht richtig Spaß! Am liebsten würde ich auf Lesereise gehen, wie ordentliche Autoren das so machen. Und das nächste Buch dann über die Erlebnisse der Lesereise schreiben… Der Haken: Schon in Hagen oder Witten interessiert sich niemand mehr für „Dunkle Geschichten aus Dortmund“. Zu dumm.

Dafür haben sich neben den RN auch andere Dortmunder Medien dankenswerterweise fürs Buch interessiert. Hier gibt es ein Interview mit mir auf Dortmund24, wo auch zwei der Geschichten erschienen sind, hier ein langes Porträt der Nordstadtblogger, und auch der „lokalpatriot“ berichtete und verloste einige Bücher. Für das DOGEWO-Mietermagazin durfte ich sogar das Covergirl spielen. Und zur Krönung war ich morgens um 7 Uhr im WDR-Studio und erzählte den WDR4-Moderatoren Heike Knispel und Bastian Bender im Studio live übers dunkle Dortmund – leider gibt es davon kein Audio…

Derweil steht die Abgabe für das nächste Buch bevor – in Kürze mehr!

Ra(s)tlos im Tanztheater: Cordula Nolte zeigt „Drehwurm“

Die Welt dreht sich immer schneller… Foto: Jochen Riese

Im Tanztheater Cordula Nolte im Dortmunder Unionviertel kann man sich derzeit schwindelig gucken: Die neue Produktion „Drehwurm“ erzählt von unser aller Rast- und Ratlosigkeit angesichts des irren Tempos, den unser Alltag inzwischen hat. Für die Revierpassagen habe ich das Stück besprochen. Hier geht’s zur Rezension!